7 Tipps wie Sie vor Ihren Verwandten an Weihnachten als IT-Held dastehen

zuletzt aktualisiert am 22. Dezember 2020

Mittlerweile ist es für viele IT-Spezialisten und Computer-Versierte zu einem lieb gewonnenen Ritual geworden. Man kommt an Weihnachten im Kreise der Familie zusammen und kaum ist man angekommen, wird man schon gebeten, dieses oder jenes Problem am Rechner zu lösen. Wir verraten Ihnen sieben Tipps, wie Sie stressfrei durch die Weihnachtsfeiertage kommen und trotzdem Ihren Verwandten und Bekannten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

 

Die oberste Devise: Geduld und gegenseitiges Verständnis

„Kannst Du nachher noch mal kurz über mein Notebook schauen?“, „Auf einmal war das einfach nicht mehr da“ oder „bei mir kommt seit einer Weile so eine komische Fehlermeldung auf“, diese Sätze kommen jedem ITlern bekannt vor – gerade in den Feiertagen, wenn man bei seinen Liebsten ist und man mal kurz die ganze Technik auf Vordermann bringen soll. Egal ob man sich darauf freut, den Verwandten das ein oder andere leidige IT-Problem zu lösen oder man schon genervt ist bei dem Gedanken, die freien Tage mit Computerhilfe zu verbringen, wichtig ist, sich stets vor Augen zu halten, dass man anderen Menschen eine Freude macht. Sogar die simpelste Computerhilfe kann dabei Festtagsstimmung erzeugen. Am wichtigsten ist hierbei, Ruhe zu bewahren, eine gute Portion Geduld mitzubringen und zu versuchen, sich gegenseitig Verständnis entgegenzubringen. Das gilt sowohl für den Helfer als auch für diejenigen, die in den Genuss kommen, einen Teil ihrer IT-Sorgen loszuwerden.

Doch nicht nur zwischenmenschlich sollte man aufeinander eingehen, vor allem aus technischer Sicht, kann man durch einige Tipps die weihnachtliche IT-Unterstützung deutlich stressfreier gestalten.

 

1. Sicherung aller Daten durch ein Back-Up

Bevor man mit dem virtuellen Weihnachtsputz startet, gilt es zunächst alle Daten zu sichern. Das kann vor allem auch für die Zukunft von großer Bedeutung sein, wenn man beispielsweise Opfer von Erpressersoftware oder einem Verschlüsselungstrojaner wird. Nicht umsonst hat sich in den letzten Jahren in IT-Kreisen der Spruch „Kein Back-up, kein Mitleid“ durchgesetzt.

Darüber hinaus ist es auch sehr sinnvoll seinen Verwandten direkt zu zeigen, wie sie selbst regelmäßig Back-ups durchführen können. Dadurch minimiert man vor allem für das Folgejahr die Wahrscheinlichkeit an Weihnachten mit der Aussage überrascht zu werden, dass etwas aus „unerfindlichen Gründen plötzlich verschwunden ist“.

 

2. Virenscan durchführen

Um nach der Datensicherung ganz entspannt die nächsten Schritte vorzubereiten, bietet es sich an, zunächst einen Virenscan durchzuführen. Während dieser durchläuft, kann man sich entspannt zurücklehnen und bei einem guten Plätzchen nebenher aktuelle Neuigkeiten mit seinen Verwandten besprechen.

 

3. Festplatte leeren

Wenn die Security auf potenzielle Viren geprüft wurde, ist es sinnvoll, als nächsten Schritt das Gerät auszumisten. Indem Programme und Apps, die nicht gebraucht werden, vom Gerät genommen werden erhöht sich die Speicherkapazität. Ebenso kann die Laufleistung wieder gesteigert werden. Um herauszufinden, ob ein Programm überhaupt für den User nützlich ist, bietet sich die Frage an, was es eigentlich macht. Ist dies nicht bekannt oder der Nutzer hat es seit Monaten nicht mehr gebraucht, kann es oftmals entfernt werden.

 

4. Passwörter überprüfen

Hier geht es nicht darum, sich von seinen Verwandten über deren Passwörter aufklären zu lassen. Vielmehr kann man mit ein paar Nachfragen zur Länge, der Zeichensetzung oder der Frage nach der Verwendung mehrerer Passwörter relativ schnell abklären, wie sicher die eigenen Verwandten digital unterwegs sind. In unserer Security-Checkliste auf unserem Blog finden sie nützliche Tipps, wie sie Passwörter sicher gestalten können und vieles mehr.

 

5. Updates durchführen

Hier gilt die Devise: „Schießen aus allen Rohren“ – oder anders gesagt, alle anfallenden Updates auf allen Geräten installieren. Das wurde über das Jahr hinweg oft versäumt, da sich Updates mühelos wegklicken lassen. Beim Installieren der Updates ist es vor allem wichtig, den User eindringlich darauf hinzuweisen, in Zukunft seinem Rechner oder Smartphone gerne auch einmal das ein oder andere Update zu gönnen.

 

6. Die Hardware prüfen

Kurze Akkulaufzeiten, Pixelfehler oder überlange Ladezeiten können Anzeichen dafür sein, dass es an der Zeit ist, dem User schonend klarzumachen, dass sein liebgewonnener Rechner oder der treue Smartphone-Begleiter langsam aber sicher ausgedient hat. Dann ist es höchste Zeit, mit den eigenen Erfahrungen zu glänzen und seinen Verwandten und Bekannten eine passende Kaufempfehlung für ein neues Gerät auszusprechen.

 

7. Corona-Special – Fernwartung beim telefonischen Austausch der Weihnachtsgrüße

Da dieses Jahr in vielen Familien Weihnachten aufgrund der Corona-Maßnahmen anders ablaufen wird als im Normalfall, haben wir zum Abschluss für diejenigen, die sich dieses Jahr nicht persönlich sehen können, noch ein paar Tipps mitgebracht. Wenn sich beispielsweise die Tante nach dem telefonischen Austausch von Weihnachtsglückwünschen mal wieder über ihr nicht funktionierendes Programm beklagt, kann zum Beispiel das Versenden eines Screenshots oder das Abfotografierten des Bildschirmes Ihrerseits bei der Problemlösung sehr weiterhelfen. Noch besser ist selbstverständlich ein direktes Online-Meeting über eine Kollaborationsplattform wie Teams, Zoom oder Webex. Dieses Vorgehen kann grundsätzlich sehr viel Stress bei aufgeregten Anrufen der Verwandtschaft bei IT-Problemen vermeiden.

 

Last but not least darf selbstverständlich der „Dauerburner“ in der IT-Unterstützung in familiären Kreisen nicht vernachlässigt werden. Egal ob Mama, Papa, Oma, Opa oder „Wemauchimmer“. Man sollte allen klar machen, dass vor einem Panikanruf erstmal das System neu gestartet werden sollte – dadurch wird oftmals schon das Problem wie von Zauberhand gelöst.

 

IT-Unterstützung als Weihnachtsgeschenk

Egal ob Sie Spaß am Lösen der IT-Probleme Ihrer Verwandten haben oder Sie schon genervt daran denken wieder der alljährliche IT-Feuerwehrmann zu sein, ein paar gute Plätzchen, entspannte Weihnachtsmusik im Hintergrund und vielleicht der ein oder andere Small Talk nebenbei können bei der Unterstützung wahre Wunder wirken. Und ganz egal ob Sie helfen oder Ihnen geholfen wird, eine solche Hilfestellung kann auf alle Fälle als Weihnachtsgeschenk oder zumindest als Teil davon verstanden werden. Denn diese Art der Hilfestellung ist keinesfalls selbstverständlich – hier ist eine gewisse Portion Dankbarkeit auf jeden Fall angemessen.