Die meisten Computerviren, die ab den 1980er Jahren geschrieben wurden, verfügten oft nicht über eine spezifische Schadfunktion. Erst als die Technik der Virenprogrammierung in breiteren Kreisen bekannt wurde, tauchten zunehmend Schadprogramme auf, die gezielt Daten auf infizierten Rechnern manipulierten oder zerstörten. Damit war die Notwendigkeit gegeben, sich um die Bekämpfung dieser schädlichen Programme durch spezielle Antivirenprogramme zu bemühen.
Ziel eines Antivirenprogramms
Die Hauptaufgabe von Antivirenprogrammen ist es, Schadsoftware rechtzeitig als solche zu identifizieren, abzuwehren und schädliche Dateien zu entfernen. Auf diese Weise hindert ein Antivirenprogramm die Schadsoftware daran, Zugriff auf das betreffende Gerät zu erhalten. Die unterschiedlichen Arten von Malware entwickeln sich stetig weiter, darum sollte die Antivirensoftware mit Updates auf dem neuesten Stand gehalten werden. Denn wer sich dauerhaft auf die Ausgangsversion des Programms verlässt, besitzt irgendwann trotz Antivirenprogramm keinen ausreichenden Schutz mehr. Wer manuelle Updates bevorzugt, sollte sich bestenfalls regelmäßig vom Antivirenprogramm an die Aktualisierung erinnern lassen.
Was ein Antivirenprogramm können sollte
Programme zur Abwehr von Malware unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller und dahingehend, ob sie kostenpflichtig oder kostenfrei sind. Für welches man sich entscheidet, hängt vom Betriebssystem und den technischen Voraussetzungen des Gerätes ab, auf dem es zum Einsatz kommen soll. Damit es uneingeschränkt und flüssig funktioniert, darf das Antivirenprogramm im Hintergrund nicht zu viele Ressourcen verbrauchen. Eine Sicherheitssoftware kann je nach Version und Einstellung unterschiedliche Aktionen ausführen. Unbedingt enthalten sollte es aber eine Überprüfung von Dateien, die diese vor dem Upload auf Malware untersucht. Zudem sollte es in der Lage sein, aufgerufene Websites auf versteckte bösartige Software zu kontrollieren. Falls solch eine Schadsoftware entdeckt wurde, sollte das Antivirenprogramm diese sofort entfernen können. Eine entscheidende Rolle spielt außerdem das Verhindern des Ausspionierens von Daten, zum Beispiel bei der Eingabe von Passwörtern. Des Weiteren sollten eine intuitive Bedienung sowie eine übersichtliche Benutzeroberfläche die Handhabung vereinfachen.
Vorteile eines kostenlosen Antivirenprogramms
Die meisten kostenlosen Antivirenprogramme haben lediglich einen Virenscanner. In der Regel bieten gratis Virenprogramme einen Basis Schutz für den Computer oder das Netzwerk an. Kostenlose Antivirenprogramme sind zudem meist Teil eines kostenlosen Testzeitraumes für kostenpflichtige Antivirenprogramme. In diesem Fall erhält man oft vollen Funktionsumfang für einen bestimmten Zeitraum, um ein kostenpflichtiges Antivirusprogramm auszutesten. Das hat den großen Vorteil, dass der Nutzer alle Funktionen umsonst erhält und sich dann entscheiden kann, ob dieses Programm das Richtige für den weiteren Gebrauch ist.
Nachteile eines kostenlosen Antivirenprogramms
Ein kostenloser Virenscanner bietet oft nur eine minimale Sicherheit, mit sehr eingeschränkten Funktionen. Zudem enthalten kostenlose Programme meist Werbung anhand von Pop-Ups, um sich zu finanzieren. Dies ist ein großer Nachteil, da Antivirenprogramme vor Adware schützen und den Nutzer nicht damit bombardieren sollen. Auf Zusatzfunktionen muss außerdem verzichtet werden, lediglich die Grundfunktionen sind bei solchen kostenlosen Programmen enthalten.
Welche Viren sich der Bekämpfung entziehen
Stealth-Computerviren, auch Tarnkappenviren genannt, entziehen sich der Bekämpfung von Antivirenprogrammen, indem sie die Antivirenprogramme erkennen und während deren Aktivität einen nicht infizierten Zustand herstellen (Tarnkappe) oder indem sie fortwährend ihre Gestalt ändern. Diese polymorphen, also vielgestaltigen, Computerviren modifizieren ihren Code. Das erschwert die Suche nach solchen Viren enorm. Ein Stealth-Computervirus ist dabei so ausgelegt, dass er sich aktiv vor Antivirenprogrammen „versteckt“. Dies erreicht er, indem er sich zeitweilig aus der infizierten Datei entfernt, auf ein anderes Laufwerk kopiert und durch eine nicht infizierte Datei ersetzt. Der Virus kann erkannt werden, indem das System über CD gestartet wird, um die Systeme zu umgehen, über die der Virus Kontrolle hat. Darauffolgend sollte ein Antivirenscan gestartet werden. Doch selbst wenn der Stealth-Virus erkannt wird, besteht leider auch hier die Möglichkeit, dass sich der Virus in eine andere Datei auf dem System kopiert hat, sodass die vollständige Entfernung des Virus weiterhin eine Herausforderung bleibt. Allgemein besteht die beste Gegenmaßnahme darin, ein äußerst leistungsstarkes Antivirenprogramm zu verwenden, die Viren und ihre versteckten Artgenossen erkennen kann.
Probleme von Echtzeitscannern
Da Virenscanner tief in das System eingreifen, kommt es bei einigen Anwendungen zu Problemen, sobald sie gescannt werden. Zumeist kommen diese Probleme beim Echtzeitscan zum Tragen. Um Komplikationen mit diesen Anwendungen zu verhindern, erlauben die meisten Virenscanner das Führen einer Ausschlussliste, in der definiert wird, welche Daten nicht vom Echtzeitscanner überwacht werden sollen. Häufige Probleme treten bei Datenbanken jeglicher Art auf, da auf Datenbanken für gewöhnlich ein ständiger Zugriff stattfindet. Zudem sind Datenbanken sehr groß und Echtzeitscanner versuchen diese dauerhaft zu scannen. Dies kann zu Timeout-Problemen, ansteigender Systemlast sowie Beschädigungen der Datenbank bis hin zum völligen Stillstand des jeweiligen Computersystems führen.
Die Auswahl der besten Antivirenprogramme für Ihren Computer kann aufgrund der vielen Kriterien, die zu berücksichtigen sind, eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Wenn Sie sich nicht für einen bestimmten Hersteller entscheiden können, helfen Ihnen Testberichte dabei, den besten Virenschutz für sich zu finden. Zudem stehen wir von Pusch-Data Ihnen hierbei jederzeit gerne beratend zur Seite.