Die Blockchain-Technologie ist ein wichtiges Thema im Diskurs von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sie ermöglicht nicht manipulierbare Transaktionen im Netz. Die neue Technologie bringt viele Vorteile mit sich, weshalb einige Unternehmen schon mit der Blockchain arbeiten. Allerdings gibt es auch noch einige Mankos, die verbessert werden müssen. Nach einer Studie von Bitkom haben 60% der Deutschen noch nie den Begriff Blockchain gehört.
Was versteht man unter dem Begriff „Blockchain“?
Eine Blockchain (englisch für Blockkette) ist allgemein verständlich eine dezentrale Datenbank. Mit dieser Datenbank ist es möglich, Informationen, die von vielen Teilnehmern gemeinsam genutzten werden, fälschungssicher zu übermitteln, sodass Kopien ausgeschlossen sind.
In diesem Zusammenhang bedeutet dezentral, dass eine Datenbank nicht auf einem einzigen Server oder bei einem Unternehmen liegt, sondern über viele Clients verteilt ist. Niemand ist also im alleinigen Besitz einer Datei. Alle Teilnehmer haben die gleichen Zugriffsrechte und Möglichkeiten. Die Blockchain ist hierbei ein neutrales System der Informationsverarbeitung.
Blockchains sind sichere aktuelle Verzeichnisse, in denen sich digitale Transaktionen verlässlich und für die Teilnehmer nachvollziehbar dokumentieren lassen. Sie werden ständig chronologisch und linear erweitert.
Die Technologie der Blockchain wurde erstmals bekannt durch die kryptografische Währung „Bitcoin“. Sie dient als dezentrales, öffentliches Buchhaltungssystem aller Bitcoin-Transaktionen.
Bitcoin ist eine 2009 begründete digitale Währung. Blockchain dient hier als technologische Basis. Die Zahlung mit Bitcoins im Netz ist von Vorteil, da man geringere Transaktionsgebühren als bei traditionellen Online-Payment-Anbietern zahlt, weil sämtliche Intermediäre im Zahlungsprozess ausgeschlossen werden. Ein weiteres Merkmal von Bitcoin ist, dass die Währung nicht durch eine zentrale Staatsbank oder ähnliche Einrichtung gesteuert wird. Allerdings wird die Währung bisher nur von wenigen Stellen akzeptiert.
Die Bitcoin-Blockchain vergrößert sich immer weiter. Täglich kommen neue Blöcke mit neu abgeschlossenen Bitcoin-Transaktionen hinzu. Jeder Computer, der an das Bitcoin-Netz angeschlossen ist und neue Bitcoins erzeugt oder die bisher erzeugten verwaltet, erhält eine Kopie der vollständigen Blockchain. Zurzeit ist die Blockchain rund 285 Gigabyte groß. (Stand Juli 2020)
Vorteile der Blockchain
Nachteile der Blockchain
Die Blockchain-Angebote der IT-Konzerne
Viele der großen IT-Konzerne arbeiten bereits an den Software- und Service-Ökosystemen rund um die Technologie der Blockchain. Beispielsweise bietet IBM innerhalb seiner Cloud Entwicklern die Möglichkeit, eigene Blockchains aufzusetzen. Dazu stellt Big Blue den der Bitcoin-Blockchain zugrunde liegenden Hyperledger-Code zur Verfügung.
Auch Microsoft hat den Nutzen längst erkannt und unter dem Dach von „Ethereum Blockchain as a Service“ in der Azure Cloud das „Project Bletchley“ gestartet. Demnächst sollen verschiedene Middleware-Tools gelauncht werden, die den Business-Nutzen von Blockchain erweitern. So spricht man beispielsweise mit „Blockchain as a Service“ in erster Linie Entwickler an. Als technisches Werkzeug der Lösungen dienen sogenannte „Cryptlets„, mit deren Hilfe Anwender externe Daten in eine Blockchain einpflegen können, ohne ihre Sicherheit und Integrität zu zerstören.
Weitere große IT-Player sind ebenfalls längst über das Experimentierstadium hinaus und entwickeln konkrete Anwendungen.
Wie Sie Ihre Blockchain sicher gestalten, erfahren sie hier.