Cloud Native – ein neuer Ansatz in der Softwareentwicklung

zuletzt aktualisiert am 10. März 2021

Der Begriff „Cloud“ ist mittlerweile in aller Munde. Viele verbinden damit Speicherplatz oder Rechenleistung. Für zahlreiche Unternehmen ist die Cloud zum Motor der Digitalisierung geworden, um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Der Begriff „Cloud Native“ ist bisher eher weniger bekannt.

Passend zur IT-Infrastruktur der Cloud gibt es eine Entwicklungsmethode, mit der sichergestellt werden kann, dass alle Anwendungen cloudgerecht konzipiert und entwickelt werden. Dieser Ansatz namens „Cloud Native“ wird von vielen IT-Experten als die Zukunft der Software-Entwicklung angesehen.  

 

„Die Cloud Native beschreibt einen Software-Entwicklungs-Ansatz, bei dem Applikationen von Anfang an für den Einsatz in der Cloud konzipiert werden. Das Ergebnis sind Native-Cloud-Applikationen (NCAs), die die Stärken der Cloud-Computing-Architektur vollständig zu nutzen wissen.“ (Quelle: Digital Guide IONOS)

 

Ziel des Ansatzes ist es, die Besonderheiten der Cloud-Computing-Architektur zum Vorteil der Anwendungen zu nutzen und die Möglichkeiten von verteilten Cloud-Plattformen voll auszuschöpfen. Bei Cloud Native geht es primär um die Form der Bereitstellung von Anwendungen und nur sekundär um den Ort. Das heißt, Applikationen laufen von Anfang an in einer Cloud-Umgebung. Zum Einsatz kommen Container-Technologien und MicroservicesHinzu kommen agile Methoden und DevOps-Konzepte. Das Zusammenspiel dieser Bereiche sowie die Applikationsentwicklung allein für die Cloud macht Cloud Native besonders. 

 

Cloud Native setzt auf Microservices 

Cloud Native-Anwendungen bestehen aus mehreren einzelnen Diensten, den sogenannten Microservices. Diese sind nur lose gekoppelt und existieren unabhängig voneinander und autonom von der jeweiligen Infrastruktur. Die Kommunikation erfolgt dabei durch standardisierte APIs.  

Cloud NativeDienste verhalten sich zudem vorhersehbar und arbeiten hochautomatisiert. Die Cloud Native-Anwendung ist außerdem exakt an den jeweiligen Bedarf angepasst. Um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, muss die Anwendung nie als Ganzes skaliert werden. Je nach Anforderungen werden einzelne Microservices unabhängig voneinander aufgerüstet.  

 

Vorteile der Cloud Native 

Ein großer Vorteil liegt in der Flexibilität des Cloud Native-Ansatzes. Alle Dienste können frei voneinander ausgeführt werden und auch die Container der Microservices sind portabel. Ein weiterer Nutzen liegt in der Skalierbarkeit der Anwendungen selbst. Die einzelnen Dienste sind zudem nicht an bestimmte Hardware oder Betriebssysteme gekoppelt. Cloud Native-Anwendungen lassen sich auf beliebigen Plattformen ausführen, sodass der Betrieb den Provider wählen kann, der ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und den jeweiligen Anforderungen gerecht wird. 

 

Die Cloud Native bringt einige Vorteile in Bezug auf Flexibilität und Skalierbarkeit mit sich. Durch das Voranschreiten der Digitalisierung in unserer Gesellschaft, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Ansatz der Cloud Native vollständig durchsetzen wird.