Datenschutz – ein Begriff, der immer wieder in den Nachrichten auftaucht. Oft verbunden mit Fällen, bei denen er nicht berücksichtigt und die personenbezogenen Daten der Kunden an Dritte weitergegeben wurden. Doch was genau ist Datenschutz und warum ist er so wichtig? Anlässlich des Europäischen Datenschutztages, der jedes Jahr am 28. Januar stattfindet, klären wir diese Fragen.
Was ist Datenschutz?
Der Begriff „Datenschutz“ meint im Allgemeinen, dass die Privatsphäre jedes Individuums in einer zunehmend automatisierten und computerisierten Welt vor unberechtigten Zugriffen von außen, zum Beispiel durch den Staat oder Privatpersonen, geschützt wird. Dazu gehören zum Beispiel der Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung, der Schutz des Persönlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitung, der Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung sowie der Schutz der Privatsphäre. Menschen können also selbst bestimmen, wie mit ihren Daten umgegangen wird und wer welche Informationen erhalten darf. Gesetze zum Datenschutz regeln die Erhebung, Verwendung, Speicherung und Weitergabe der personenbezogenen Daten.
Durch die Entwicklung der Informationstechnologie und der Globalisierung hat sich die Bedeutung und die Dringlichkeit des Datenschutzes extrem gewandelt und verstärkt. Durch modernste IT und Analysetools wird es ermöglicht, immer größere Datenmengen zu erheben, zu sammeln und diese detailgetreu auszuwerten. So hinterlässt man viele Informationen, wenn man auf Google nach Informationen sucht, sich auf Youtube ein bestimmtes Video anschaut oder auf Instagram und Facebook nach bestimmten Personen sucht oder selbst Bilder hochlädt und Beiträge liked. Es lassen sich genaue Verhaltensweisen ableiten, die auf die verschiedensten Weisen genutzt werden. So lassen sich Marketingaktivitäten genauestens auf die Zielgruppe anpassen oder Produkte und Services werden an die Wünsche bestehender und potentieller Kunden angepasst.
Doch nicht alle Unternehmen nutzen die personenbezogenen Daten, um den Personen bessere Produkte und Dienstleistungen anzubieten und um sie besser anzusprechen. Google zum Beispiel speichert nicht nur die Suchanfragen der Nutzer, sondern auch Standortdaten, Informationen über aufgerufene Seiten uvm. Mit diesen ganzen Informationen lässt sich ein immer detaillierteres Profil erstellen, wodurch Werbung personalisiert werden kann und anonymisierte Daten an andere Unternehmen veräußert werden können.
Warum ist Datenschutz so wichtig?
Trotz der extremen Nutzung des Internets und der Verbreitung der sozialen Netzwerke wissen viele Nutzer nicht, was mit den erhobenen Daten geschieht und haben somit kein Bewusstsein für den Schutz ihrer personenbezogenen Daten. Werden Daten zum Beispiel unverschlüsselt weiterverarbeitet, sind die Daten und Informationen möglicherweise für Dritte frei verfügbar. Aus diesem Grund enthält die moderne Datenschutzverordnung das Recht auf Vergessenwerden, also die vollkommene und endgültige Löschung aller Daten, die einem Unternehmen über eine Person vorliegt. Um sich allerdings sicher zu sein, dass keine sensiblen Daten im Internet über einen kursieren, sollte man sich, bevor man das Bild vom letzten Urlaub postet oder seine privaten Daten, wie Name, E-Mail, Geburtsort, Adresse, Bankdaten etc. angibt, Gedanken machen, ob diese Daten und Informationen wirklich im Internet landen sollten. Denn sind solche Informationen erst einmal im Internet veröffentlicht, können sie nur sehr schwer wieder gelöscht werden.