Sie sind die Architekten unter den Programmierern und für den Aufbau einer funktionierenden IT-Infrastruktur ausschlaggebend. IT-Architekten erfüllen drei essenzielle Rollen in der strategischen und projektbezogenen IT-Planung. Sie haben verschiedenste Fähigkeiten, welche die Bereiche Management und Systemplanung miteinander verbinden. Bei der Entwicklung von IT-Systemen nehmen sie dabei Schlüsselrollen im IT-Planungsprozess ein. Dennoch wird ihr Nutzen in der Praxis oft noch unterschätzt.
IT-Architekten als prägende Figuren im IT-Planungsprozess
Für die Entwicklung von IT-Systemen sind IT-Architekten mittlerweile wichtiger denn je. Sie bestimmen Schnittstellen und Komponenten für neue IT-Systeme und sind dafür verantwortlich, dass diese zielführend in bestehende IT-Landschaften integriert werden. Dabei stehen vor allem die geschäftlichen Zielsetzungen im Mittelpunkt. Genauso müssen aber auch technische Standards und Regeln miteinbezogen werden. Ein wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung neuer IT-Systeme ist die Durchführung von Ist-/ Soll-Analysen. Dort werden auf Grundlage der Status quo-Analyse Soll-Konzepte entwickelt.
Methoden zur Strukturierung und Steuerung technischer IT-Komponenten
Als IT-Management-Disziplin beinhaltet die IT-Architektur vor allem Methoden, um verschiedene technische IT-Komponenten in ein funktionales Informationssystem gemäß den Geschäftsstrategien eines Unternehmens zu integrieren. In diesen Methoden sind nicht nur Hardware/Infrastruktur, SW-Applikationen oder Daten und Technologien enthalten. Auch organisatorische Themenbereiche wie Standorte, Prozesse, Personen oder Dienste sind Bestandteil der Methoden eines IT-Architekten. Er plant dazu grundlegende Konzepte, Richtlinien und Prinzipien für die strategische Entwicklung der Unternehmens-IT und das Design der dazu korrespondierenden Lösungen.
Keine einheitliche Rollenbeschreibung auf dem Arbeitsmarkt
In der Praxis werden IT-Architekten nicht immer einheitlichen Job-Titeln zugewiesen. Das sorgt auf dem Arbeitsmarkt der IT-Branche oftmals für Verwirrung. Grundsätzlich lassen sich jedoch drei Haupttypen von IT-Architekten identifizieren: Unternehmensarchitekten (Enterprise Architect), Software-Architekten und Lösungs- oder Systemarchitekt (Solution/System Architect). Alle drei unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zielsetzungen, den Aufgaben und ihren Fähigkeiten. Sie agieren auf verschieden logischen Ebenen, die jedoch eng miteinander verknüpft sind. So sind Lösungs- und Software-Architekten vor allem projektbezogen aktiv, während Unternehmensarchitekten vor allem geschäftsstrategisch orientiert sind.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass IT-Architekten – egal in welcher Form – für die Entwicklung von IT-Systemen und den IT-Planungsprozess sehr wichtig sind. Durch ihre interspezifische Methodenkompetenz sind sie vielseitig in einem Unternehmen einsetzbar und tragen wesentlich zum Funktionieren von IT-Systemen bei.