Je größer ein Unternehmen wird, desto komplexer werden die Strukturen. Mit der IT-Infrastruktur verhält es sich gleich. Je mehr Komponenten hinzukommen, desto unübersichtlicher wird sie. Dadurch stehen wichtige Informationen oft nicht im richtigen Moment bereit und benötigen viel Zeit zum Auffinden. Hier bietet eine Configuration Management Database (CMDB) Abhilfe.
Was ist eine CMDB?
Eine CMDB ist eine grundlegende Komponente des Konfigurationsmanagementprozesses des ITIL-Frameworks. Sie ist eine zentrale Datenbank, die dem Speichern von Informationen über Configuration Items (CI) dient. Zu den CIs gehören Hard- und Software-Komponenten. Solche Komponenten sind bspw. Server, Software, Netzwerkverbindungen, aber auch Angaben zu Standort und Benutzer sowie Lizenzen und Garantien. Diese Komponenten werden durch die CMDB zueinander in Beziehung gesetzt, wodurch man einen genauen Überblick über Zusammenhänge und Abhängigkeiten aller Komponenten erhält. Der Begriff „Configuration“ ist in diesem Falle etwas irreführend. Es handelt sich nicht um wirkliche Konfigurationen von realen Geräten. Vielmehr steht der Begriff für die Darstellung der gegenseitigen Abhängigkeiten der gespeicherten Objekte. So ist der Arbeitsplatz-PC, der Drucker und das Telefon als CI hinterlegt. Ebenso werden Rechnungen und Wartungsverträge als CIs angelegt, da diese mit den genannten Geräten in Zusammenhang stehen.
Ziel der CMDB geht über die bloße Inventarisierung hinaus. Alle Module des ITIL v3 Service Support und Service Delivery mit Bezug zu CI sollen unterstützt werden. Dazu gehören ebenso organisatorische und kaufmännische Informationen eines CIs wie Benutzer, Abteilungen sowie Anschaffungs- und Zeitwerte.
Grundkonzept der CMDB
Viele Unternehmen nutzen für Problem, – Change-, Asset- und Vorgangsdaten unterschiedliche Datenbanken. Oft liegen Informationen zu CIs in verschiedenen und nicht für alle zugänglichen Datenbanken. Das Konzept der CMDB löst dieses Problem. Es sollen alle Informationen an einer Stelle gebündelt werden, sodass der Zugriff auf die Daten einfacher und transparenter gestaltet wird.
Aufbau einer CMDB
Je nach Anforderungen kann der Aufbau einer CMDB langwierig und aufwändig sein. Es empfiehlt sich deshalb der Einsatz einer flexiblen CMDB. Hierbei wird die Erfassung individueller CIs und ihrer Beziehungen und Abhängigkeiten zueinander ermöglicht, die wenn nötig schrittweise und individuell erweitert werden kann. Somit werden schnelle, sichtbare Erfolge mit Flexibilität zur Abbildung der eigenen Anforderungen verbunden.
Positive Auswirkungen einer CMDB auf die IT
Oftmals liegen Informationen zu bestimmten Geräten in vielen verschiedenen Datenspeichern. Mit einer CMDB wird diesem Problem entgegengewirkt. Alle Informationen und Dokumente, egal ob Informationen zu einem Server aus dem Monitoring oder einer Rechnung, liegen an einem Ort – der CMDB. Somit gehört langes Suchen, um vollständige Informationen zu bekommen der Vergangenheit an.
Da es im Idealfall keine lokalen Dokumente mehr gibt und alle Änderungen direkt in der CMDB vorgenommen werden, stehen jedem Mitarbeiter hochaktuelle Informationen über alle Abteilungen hinweg zur Verfügung. Somit kann eine aktuelle CMDB zur Optimierung und Planung der IT-Infrastruktur hinzugezogen werden, sie stellt die Basisdaten für die Visualisierung von IT-Konzepten und IT-Beziehungen bereit und kann Performance-Engpässe und gegenseitige Abhängigkeiten aufzeigen.
Der Aufbau einer CMDB lohnt sich langfristig
Eine flexible CMDB spart Zeit und Ressourcen. CIs können einfach und sukzessive erfasst werden. Die Datenbank kann je nach Anforderung erweitert und aktualisiert werden. Je besser das Konzept ausgearbeitet und in die bestehende Infrastruktur integriert ist, desto effizienter und einfacher lässt sich die CMDB nutzen.
Sollten Sie weitere Fragen zur CMDB und deren Implementierung haben, steht Ihnen das Team von Pusch-Data gerne beratend zur Seite.