Viele Branchen Deutschlands wurden von der COVID-19-Pandemie hart getroffen und müssen jetzt mit den wirtschaftlichen Folgen kämpfen. Doch nicht allen Branchen haben nur negative Auswirkungen erfahren müssen, im Gegenteil. Manche Branchen konnten während der Krise sogar einen regelrechten Aufschwung verzeichnen. So auch die IT-Branche. Doch wie genau steht sie momentan da und wo sind ihre Hotspots auszumachen?
Aufwärtstrend aufgrund der Corona-Krise
IT-Berufe gewinnen immer mehr an Bedeutung und das nicht nur, weil sie als zukunftssicher und lukrativ gelten. Seit der Corona-Krise ist IT-Know-How gefragter denn je: „In allen Branchen sind Unternehmen auf IT-Spezialisten angewiesen. Das gilt umso mehr angesichts der Corona-Krise, in der die Defizite in der Digitalisierung auch in der Wirtschaft schonungslos offengelegt wurden“, so Bitkom-Präsident Achim Berg in einer Pressemeldung. „Corona hat einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wird perspektivisch weiter steigen, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern.“
Wie stark diese Nachfrage bereits gestiegen ist, zeigen aktuelle Zahlen. So gibt es derzeit insgesamt 856.105 IT-Fachkräfte in Deutschland. Das entspricht laut dem Branchenverband Bitkom einem Zuwachs von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Knapp die Hälfte aller Beschäftigten (414.942) arbeitet in IT- und Telekommunikationsunternehmen. Der Rest ist in anderen Branchen beschäftigt. Doch damit nicht genug. Mittlerweile sind von 100.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten 2.600 IT-Spezialisten. Das sind 200 mehr als 2019. Auch in Zukunft wird eine Fortsetzung dieses Aufwärtstrends erwartet.
Digitale Lösungen gefragt wie nie
Ein Hauptgrund für die hohe Nachfrage der IT-Fachkräfte ist der steigende Bedarf nach digitalen Lösungen während der Krise. Das nahezu jeder Mitarbeiter eines Unternehmens, sofern er nicht gerade in der Produktion beschäftigt ist, mit Notebook, Mobiltelefon und anderen Geräten ausgestattet wird, ist nicht erst seit der Corona-Krise der Fall. Da jedoch aufgrund der angeordneten Hygiene- und Abstandsregelungen sehr viele Firmen quasi über Nacht flächendeckend auf mobiles Arbeiten sowie digitale Konferenzen und Meetings umstellen mussten, sind sehr viele technische Herausforderungen auf die IT-Mitarbeiter zugekommen. Doch auch mit flächendeckendem Remote-Work muss es innerhalb eines Unternehmens IT-Fachkräfte geben, die alles an die hausinterne Technik anschließen, sodass es fehlerfrei funktioniert. Diese Entwicklung hat viele IT-Abteilungen an personelle Grenzen gebracht und die Nachfrage nach qualifizierten IT-Fachkräften weiter gesteigert. Eine Alternative der Einstellung neuer IT-Fachkräfte, um mit den wachsenden Herausforderungen klarzukommen, ist das Outsourcen der IT. Hierbei werden bestimmte Aufgabenbereiche in der IT, wie das Client-, Server- oder Security-Management an IT-Dienstleister outgesourct. Auch wir von der Pusch-Data GmbH betreuen unsere Kunden im Rahmen eines breiten Portfolios von Managed Services. Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen, Teile Ihrer IT auszulagern, stehen wir Ihnen jederzeit für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.
Geringer Umsatzrückgang 2020 mit Aussicht auf Besserung
Trotz der positiven Zahlen in Bezug auf IT-Fachkräfte und der hohen Nachfrage nach digitalen Lösungen zeigen sich auch bei Unternehmen der Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (ITK) gewisse Folgen der Corona-Krise. So prognostiziert der Digitalverband Bitkom für 2020 einen Umsatzrückgang von 3,3 Prozent auf 163,5 Milliarden Euro. Dieser Umsatzrückgang soll jedoch im kommenden Jahr zu großen Teilen wiedereingestellt werden, da im Jahr 2021 der Markt wieder um zwei Prozent auf 166,7 Milliarden Euro wachsen soll. Im Rahmen dieser Prognosen muss beachtet werden, dass sie sich auf aktuelle Berechnungen beziehen und einen erneuten flächenübergreifenden Lockdown nicht mit einkalkulieren. „Mitten in der Krise mit ihren vielen Unbekannten bieten Prognosen vor allem Orientierungswerte. Sicher ist: Der Digitalisierungsschub bringt der ITK-Branche langfristiges Wachstum“, so Bitkom-Präsident Achim Berg.
Deutschlands IT-Hotspots klar erkennbar
Im Vergleich der Länder zeigen sich klare Tendenzen. So ist Hamburg Spitzenreiter unter den Bundesländern, wenn es um den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in ITK-Berufen an allen Beschäftigten geht. In der Hansestadt arbeiten 4,2 Prozent als Informatiker oder in anderen ITK-Berufen. Die Plätze zwei und drei hinter Hamburg gehen an Berlin (3,5 Prozent) und Hessen (3,3 Prozent). Direkt im Anschluss folgen Baden-Württemberg mit 3,2 Prozent und Bayern mit 3,1 Prozent. Besonders interessant ist hierbei auch die Steigerung gegenüber 2019. So ist beispielsweise in Berlin der Prozentsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent und in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg ebenfalls um 0,2 Prozent gewachsen. Auch wir von der Pusch-Data GmbH haben an diesem Wachstum in Baden-Württemberg einen Anteil. So konnten wir im Jahr 2020 bisher sechs neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns begrüßen.
Wie sich der positive Trend in der IT-Branche in Deutschland weiterentwickeln wird, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen. Da sich aktuell gerade im Zuge der Corona-Krise jedoch viele Defizite im Bereich der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft gezeigt haben, ist eine weitere positive Entwicklung in den nächsten Jahren sehr gut möglich.