Intelligenteres IoT durch kognitive Automatisierung

zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2021

Technologische Innovationen haben in den letzten Jahren in vielen Unternehmen einen Aufschwung erfahren. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um digitale Technologien, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Flexibilität, Produktivität und Reaktionsfähigkeit im globalen Wettbewerb zu verbessern. Von zentraler Bedeutung sind dabei KI und IoT. Für sich sind diese beiden Technologien schon einzigartige und faszinierend. Die Kombination der beiden stellt einen wichtigen Bestandteil zur Modernisierung von Unternehmen und zur Optimierung der Geschäftsprozesse dar. Vereinfacht zusammengefasst: IoT sammelt die Daten und KI verarbeitet sie. Alternativ kann auch mittels Cognitive Process Automation (CPA) das IoT intelligenter gemacht und die einzelnen Prozesse automatisiert werden.

 

Internet of Things

IoT geht der Idee nach:„Anything that can be connected, will be connected“.  Durch die Fähigkeit, die physische Welt der Dinge und Maschinen zu digitalisieren, schafft IoT einen klaren Mehrwert. So hilft die Installation von vernetzten Sensoren, permanent Daten zu sammeln und diese weiterzuleiten. Daraus korrespondiert die Verbesserung der Ressourcenverteilung und das Antizipieren von Betriebsstörungen mithilfe von Tools für die vorausschauende Instandhaltung. Heutzutage stellt die Verbindung der Objekte keine Hürde mehr dar. Vielmehr besteht die Herausforderung darin, in der Art und Weise die Daten zu sammeln, diese zu analysieren und gewinnbringend zu nutzen. Denn mit zunehmender Zahl an verknüpften Objekten steigt auch die Anzahl an Informationen, die das Potenzial bergen, dem Unternehmen umfassendes Wissen zu liefern. An dieser Stelle kommt die KI ins Spiel.

 

Künstliche Intelligenz

KI kann die gesammelten Daten verarbeiten. Dies geht im Regelfall auch in einer deutlich kürzeren Zeit, wie es den Menschen möglich ist. Zudem können sie auch intelligentere Erkenntnisse aus diesen Daten ziehen. Bereits heute offeriert KI schon eine breite Palette von Technologien, um strukturierte (standardisierte und klassifizierte) und unstrukturierte Daten zu verarbeiten. Viele der IoT-Plattform-Anbieter bieten neben typischen IT-Infrastruktur-Services bereits auf intelligenten Algorithmen basierende Micro-Services an, um Messdaten intelligent sowie automatisiert zu verarbeiten. Hierfür werden allerdings Hardware-Ressourcen benötigt, die leistungsfähig genug sind für Mehrzweck-Betriebssysteme, welche für verschiedenste Anwendungen eingesetzt werden können. Zudem setzen Implementierung und die erfolgreiche Nutzung der verschiedenen innovativen Services ein höheres Fachwissen des Anwenders voraus. Bei der kompletten Migration einer Softwarestruktur ist zu beachten, dass sich dabei sowohl auf einen Technologiewechsel eingelassen werden muss als auch auf eine Abhängigkeit vom Anbieter. Was hilft, sich nicht komplett abhängig zu machen? – CPA

 

Anspruchsvollere und intelligentere IoT durch CPA

Mittelständische Unternehmen suchen nach herstellerunabhängigen IoT-Plattformen. Die Lösungen sollen intelligent sein, leicht zu implementieren und die Nutzung sollte kein zu großes Fachwissen verlangen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, bietet sich der Einsatz von Cognitive Process Automation (CPA) in Verbindung mit einer herstellerunabhängigen IoT-Plattform an. CPA ist eine um KI-Elemente erweiterte Robotic Process Automation (RPA)-Lösung. Hier entfällt aufwendiges Programmieren einer Anwendungsschnittstelle (API) durch Nachahmen von Benutzereingaben über die Benutzeroberfläche einer Anwendung.

 

Direkte Schnittstellen sind nicht erforderlich

Der Software-Roboter erfasst automatisiert die unterschiedlichsten Anwenderinteraktionen über vorhandene Software und Benutzerschnittstellen. Er extrahiert diese und führt sie dann selbstständig aus. CPA kann eine Vielzahl von Untersystemen ansprechen, auch dann, wenn diese keine direkte API zueinander haben sollten. Zentrale Steuerungs- und Orchestrierungskomponenten der CPA-Lösung erfüllen alle infrastrukturellen Anforderungen an eine Enterprise-Software-Architektur. Hierzu zählen beispielsweise Monitoring, Alerting, Logging, Auditing, Scheduling sowie Rollen-, Benutzer-, Release- und Workload-Management. Diese erlauben zusätzlich eine flexible Skalierbarkeit der Lösung. Außerdem nutzt CPA intelligente KI-Technologien wie Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP), Textanalyse, Data Mining, semantische Technologie und maschinelles Lernen. So können auch große Mengen unstrukturierter Daten ausgewertet und eine fundierte Geschäftsentscheidung getroffen werden. Diese aus der CPA gewonnenen Erkenntnisse können zudem genutzt werden, um Geschäftsprozesse zu optimieren oder umzustrukturieren, Geräteeinstellungen zu verbessern und Bestände rechtzeitig zu aktualisieren, was zu einer höheren betrieblichen Effizienz und geringeren Kosten führen kann. Durch die vernetzten Objekte kann die CPA die erzeugte Datenmenge schneller verarbeiten. Die Prozesse rund um die erfassten Daten können ausgeführt werden und sich in die Systeme integrieren lassen. Hinzu kann CPA erforderliche Aktionen in Systemen auslösen, welche zu einer Reaktion in der physikalischen Welt durch die IoT-Vernetzung führen. Durch die KI-Technologie verbessert die kognitive Automatisierung die Genauigkeit in komplexen Geschäftsprozessen – und das schnell, skalierbar und jederzeit.

 

 

Die zunehmende Verschmelzung von IoT mit KI ermöglicht es Maschinen, selbstständig zu agieren und Entscheidungen auf Basis umfangreichen Wissens und mit minimalen oder gar keinem menschlichen Eingriff zu treffen. Der Weg, das IoT mittels CPA intelligenter zu gestalten und einzelne Prozesse zu automatisieren, ist ein preiswerter und schneller Weg, ans Ziel zu kommen. Die Verbindung dieser Technologien steigert den Wert der verbundenen Objekte durch eine bessere Interpretation der Daten. Spricht man dabei von einem Trend, greift man zu kurz. Die Verbindung von IoT mit KI ist ein Paradigmenwechsel in der Mensch-Maschine-Beziehung.