Remote Work – Hardware und Tools

zuletzt aktualisiert am 15. Juli 2020

Aktuell wird beim Thema Home- bzw. Remote-Office sehr viel improvisiert, was ein echter Stress-Test für Workplace-Konzepte darstellt. Home-Office funktioniert, weil es in der jetzigen Extremsituation funktionieren muss. Viele Unternehmen haben die Erfahrung machen müssen, dass die Mitarbeiter im schlecht und übereilt angeordneten Home-Office weniger produktiv und effektiv arbeiten als zuvor.

Laut Umfragen können sich rund zwei Drittel der jetzigen Home-Office-Worker vorstellen, auch künftig von zuhause aus zu arbeiten. Das darf allerdings nur über die Mängel der technischen Ausstattung hinwegtäuschen.

In den meisten Fällen handelt es sich zurzeit streng genommen nicht um Home-Office, sondern um Remote-Office. Hier ist der große Unterschied, dass für das Heim- oder Telearbeiten die Arbeitsstättenverordnung mit zahlreichen Vorschriften gilt, während beim remote Arbeiten relativ wenig geregelt ist und der Arbeitnehmer stärker in die Verantwortung gezogen wird. Ein richtiges Home-Office kann man nicht mal auf die schnelle umsetzen – Remote-Office hingegen schon.

 

Die richtige Hardware

Bei der technischen Ausstattung sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Ein Notebook stellt dabei allerdings die absolute Mindestausstattung dar. Wer mit vielen Anwendungen parallel arbeitet, wird allerdings durch ein kleines Laptop-Display ausgebremst. Hier arbeitet es sich deutlich besser mit einem oder sogar mehreren Monitoren. Auch eine externe Maus und Tatstatur sollte man nicht unterschätzen – Haltungsprobleme werden vermieden und die Ergonomie verbessert.

Was für das effektive und produktive Arbeiten vom Remote-Office aus nicht vergessen werden darf, ist ein Headset – optional mit Noise Cancelling. Nebengeräusche werden minimiert, die Verständlichkeit der Unterhaltung bei Telefonaten verbessert und die Ablenkung, sowie möglicher Stress durch Lärm reduziert. Für Videokonferenzen ist außerdem eine Webcam von Nöten.

Um all diese Geräte mit dem Notebook zu verbinden, empfiehlt sich eine Docking Station. Grundlegende Dinge wie ein Router und ein WLAN Access Point, die man meistens allerdings sowieso zuhause hat, sind ebenfalls essenziell. Denn hat man daheim keine Möglichkeit, im Internet zu sein, ist das Remote-Office nur sehr schwer umzusetzen.

 

Die richtige Software

Im Gegensatz zur richtigen Hardware, hängt bei der Software, die man zum Arbeiten im Remote-Office braucht, sehr viel davon ab, wie man arbeitet. Einige der Software-Anwendungen werden bereits im Büroalltag genutzt. Andere Anwendungen kommen hinzu, um den Workflow im Remote-Office zu vereinfachen.

 

VPN:

Unabdingbar für Remote-Work ist eine stabile Verbindung zum Unternehmensnetzwerk. Um ein Netzwerk schnell und vorübergehend auf Computer, Laptops und Telefone auszuweiten, ist VPN das Mittel der Wahl. Die Daten werden dabei verschlüsselt über einen VPN-Tunnel übertragen. Herausforderung hierbei ist, dass die Internetverbindung der Firmenzentrale ausreichend groß dimensioniert und die genutzte Hardware performant genug ist, um die deutlich gestiegene Anzahl der VPN-Verbindungen zu gewährleisten. Beim Thema VPN setzen wir von Pusch-Data auf die Lösung von Sophos.

 

Remote Desktop Verbindung:

Terminalserver ermöglichen es Unternehmen, Anwendungen und Ressourcen zentral zu hosten und remote auf Client-Geräten zu veröffentlichen – unabhängig vom Standort und der Plattform des Endgeräts. Ein Terminalserver bietet viele Vorteile, wie den Zugriff für die Endbenutzer auf die Unternehmensressourcen von jedem Standort und Gerät aus, die Verringerung des Wartungsaufwands und die mögliche Überwachung der Infrastruktur über ein zentrales Dashboard sowie die einmalige Installation der Anwendungen und die regelmäßigen Aktualisierungen, was die Installation und Aktualisierung von Programmen auf jeder einzelnen Maschine im Netzwerk überflüssig macht. Außerdem können Unternehmen mit Concurrent-Lizenzen gegenüber Lizenzen pro Gerät die Kosten senken und mit Thin Clients für eine bessere Rentabilität Kosten und Energieeinsparungen optimieren. Darüber hinaus wird die Lebensspanne der Desktop-Hardware verlängert und die Netzwerksicherheit deutlich verbessert.

 

Microsoft 365:

Nicht nur im Remote-Office, sondern generell von Nöten – Microsoft 365. Microsoft 365 kombiniert verschiedene Online-Services und -Anwendungen mit Desktop-Office-Software und ist in Paketen mit unterschiedlichem Leistungsumfang verfügbar. Zu den Kernbestandteilen gehören die Office-Webanwendungen und die Office-Software von Word, PowerPoint, Excel, Outlook und weitere.

 

Endpoint Security:

Endpoint Security schützt die verschiedenen Endgeräte in einem Netzwerk vor diversen Bedrohungen. So verhindern verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen den unbefugten Zugriff auf Geräte oder die Ausführung schädlicher Software. Endpoint Security stellt sicher, dass alle Geräte einen definierten Sicherheitslevel erreichen und Compliance-Vorgaben der Organisation einhalten. Zusammen mit zentralen Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Zugriffssteuerungen und Intrusion Detection oder Intrusion Prevention Systemen sorgen dezentrale Endpunktsicherheitsmaßnahmen für die Sicherheit der gesamten IT-Infrastruktur und der IT-Systeme. Endpoint Security setzen wir von Pusch-Data mit enSilo um. enSilo ist eine Data-Protection-Plattform und verhindert automatisch den unautorisierten Datenzugriff und die Kommunikation von Applikationen.

 

Monitoring:

Mit Hilfe von Monitoring lassen sich verschiedene Komponenten, Ereignisse und Protokolle eines Netzwerks, sowie der bereitgestellten Services bewachen. Solche überwachte Services können Webserver, E-Mail-Dienste, FTP-Services oder DNS-Dienste sein. Netzwerk-Monitoring erkennt Hard- und Softwareprobleme auf den Netzkomponenten und Servern sowie Überlastungen und Verbindungsunterbrechungen. Beim Monitoring setzen wir von Pusch-Data auf PRTG. Das leicht bedienbare und intuitive Monitoring unterstützt Technologien wie SNMP, WMI, SSH, http-Anfragen, EST APIs für XML oder JSON, Ping, SQL und vieles mehr.

 

Remote Access:

Mit Remote Access lässt sich von der Ferne auf einen Computer oder ein Netzwerk zugreifen. Pusch-Data nutzt für den Remote Access die Lösung von TeamViewer. Hier wird ein permanenter Fernzugriff, auch auf unbeaufsichtigte Geräte, Wake-on-LAN und Remote Rebooting, Dateifreigabe und Ferndrucken möglich.

 

Client Analyse:

Mit einer kontinuierlichen Client Analyse werden Probleme und Störungen sichtbar, bevor sich diese auf Anwendungen auswirken können. Mit der Client Analyse von Nexthink erhält man eine 360-Grad-Sicht auf alle Geräte, die es ermöglicht, die Einhaltung aller Sicherheitsstandards und Vorgaben zu überwachen und erwünschte Konfigurationen gezielt wiederherzustellen. Um dies zu gewährleisten werden vom Nexthink Collector kontinuierlich Informationen zu allen Aktivitäten auf sämtlichen Clients gesammelt. Die Daten werden in der zentralen Nexthink Engine gesammelt und über den Nexthink Finder ausgewertet.

 

Patchmanagement:

Sobald ein Fehler oder eine Sicherheitslücke in einem bereits geöffneten Programm entdeckt wird, generiert das Patchmanagement ein Patch, um das Problem zu beheben, ohne dass das Programm insgesamt neu erstellt werden muss. Ein Patchmanagement bietet optimale Sicherheit, verbesserte Produktivität (durch Effizienz und Verminderung der Ausfallzeiten), die Einhaltung aller Compliance-Richtlinien und Remote-Schutz für externe Geräte. Beim Thema Patchmanagement haben wir die Lösung von Matrix 42 im Einsatz.

 

Voice over IP:

Mittels IP-Telefonie werden Daten und Telefonate über ein und dasselbe Netzwerk geführt. IP-Anschlüsse sind, im Gegensatz zu analogen Telefonanschlüssen, an das Breitband gekoppelt und ermöglichen so Telefonie über den Internetanschluss. Pusch-Data greift auf Starface als VoIP-Anbieter zurück. Die bewährten Lösungen bieten komfortable und unkomplizierte Kommunikation von jedem Arbeitsplatz aus, indem der UCC-Client eingesetzt wird.

 

MDM:

Mobile Device Management erlaubt Unternehmen den Zugriff auf die Software und Unternehmensdaten der mobilen Endgeräte zu jeder Zeit und von jedem Ort aus. MDM erfüllt vor allem zwei Aufgaben: Gewährleistung der Sicherheit und die Optimierung der Funktionalität.

 

 

Wie bereits im letzten Blogpost zum Thema Remote-Work beschrieben, wir das Arbeiten von überall zukünftig immer wichtiger.

Sollten Sie bei der Einrichtung der mobilen Arbeitsplätze Ihrer Mitarbeiter Unterstützung und professionellen Rat brauchen, freuen wir uns sehr über eine Kontaktaufnahme.