Das Internet of Things (IoT) ist in den deutschen Unternehmen angekommen und bringt große Vorteile, aber auch Risiken mit sich. Die Anzahl der Projekte, die die neue Technologie nutzen, steigt und mit ihr auch die Erfolgsquote.
Ergebnisse der aktuellen IoT-Studie legen Nutzen, Mehrwert aber auch Risiken, die das IoT mit sich bringt, offen.
Für die Studie wurden 444 Entscheider aus der D-A-CH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das IoT befragt. 42 Prozent der Unternehmen bestätigen eine Optimierung der bestehenden Geschäftsprozesse. Das macht sich vor allem bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern bemerkbar. 39 Prozent der Unternehmen geben an, bestehende Services oder Produkte durch IoT-Projekte verbessert zu haben.
Was ist das Internet of Things?
„Internet of Things“ ist ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften. Sie ermöglichen die Vernetzung physischer und virtueller Gegenstände und die Zusammenarbeit durch Informations- und Kommunikationstechniken. Verschiedene Objekte, Alltagsgegenstände oder Maschinen werden dabei mit Prozessoren und eingebetteten Sensoren ausgestattet, sodass sie in der Lage sind via IP-Netz miteinander zu kommunizieren.
Im Bereich der Logistik können mit dem IoT individuelle Gegenstände in großen Flächen wie Lagerhallen oder Häfen gesucht werden. Zudem können damit Sendungen verfolgt werden von beispielsweise empfindlicher oder zerbrechlicher Waren.
Chancen
Mit dem IoT ergeben sich viele neue Chancen. Für Unternehmen bietet es enormes ökonomisches Potenzial. Durch den Einsatz der Technologien können Arbeitsschritte eingespart, neue Geschäftsmodelle vorangetrieben und neue Produkte und Systeme entwickelt werden. Zudem wird durch das IoT eine engere Vernetzung zum Kunden möglich.
Wo treten Schwachstellen auf?
Vor allem im Bereich der Sicherheit treten beim IoT vermehrt Schwachstellen auf. Mit der Anzahl der vernetzten Geräte wächst die Datenmenge, die gesammelt und auf den Geräten selbst oder in der Cloud gespeichert wird. Die Daten werden für Hacker attraktiv und das Potenzial für Sicherheitslücken wächst mit jedem Gerät exponentiell.
Sicherheit & Datenschutz
In der bereits erwähnten Studie geben 37 Prozent der befragten Unternehmen an, aus Datenschutzbedenken das Internet of Things nicht in ihr Unternehmen zu integrieren. Jedes Gerät, das auf Basis von Internetprotokollen kommuniziert, kann zum Angriffsvektor werden. Häufig setzen Angreifer Brute-Force-Methoden ein, um sich Zugriff auf Geräte zu verschaffen. Dabei versuchen sie, zufällig gewählte und mit dem Internet verbundene Geräte vollautomatisiert mit bereits bekannten Benutzernamen-Passwort-Kombinationen zu infiltrieren. Sobald Hacker Zugriff auf Geräte haben, können sie diese mit potenten Botnetzen zusammenschließen. In solchen großen Clustern zusammengeschlossen, kann ein Angriffsvolumen im dreistelligen Gbps-Bereich (Gigabit pro Sekunde) erzielt werden. Vor allem DDoS-Attacken (Distributed-Denial-of-Service) können Angreifer auf diese Weise ausführen. Diese Offensiven haben zum Ziel, Internet-Services, IT-Komponenten oder die IT-Infrastruktur von Unternehmen zu verlangsamen, gänzlich lahmzulegen oder zu schädigen.
Noch immer ist das Bewusstsein für Gefahren im Zusammenhang mit dem IoT meist nicht ausreichend vorhanden. Hersteller verschweigen zum Teil die Risiken, die der Anwender mit dem Einsatz von IoT-Geräten eingeht. Deshalb sollte man sich vor der Nutzung des IoT ausreichend über die Sicherheit der Technologie informieren.