So schützen Sie Ihre Handydaten richtig

zuletzt aktualisiert am 4. November 2020

Die IT-Nutzung ist durch den steigenden Einsatz von mobilen Endgeräten immer weniger an einen bestimmten Ort gebunden. Smartphones sind das mobile Tor zum Internet und werden im Vergleich zu PCs deutlich weniger vor Cyberangriffen geschützt. Deswegen werden sie immer wieder Zielscheibe von Kriminellen, um an sensible und private Daten zu gelangen. Laut einer Bitkom-Studie wurde bereits jeder dritte Smartphone Nutzer Opfer von Malware. Einfache Einstellungen und eine gewisse Awareness des Nutzers reichen schon aus, um den Zugriff Dritter auf das Smartphone zu verhindern.

 

Android vs. iOS – sind Android-Smartphones wirklich so unsicher?

Im Vergleich zu den Apple-Geräten sammeln Android-Smartphones mehr Daten und machen sich anfälliger für Malware-Attacken. Das liegt vor allem an unregelmäßigen Software-Updates.

Apple versorgt seine iPhones regelmäßig und über einen langen Zeitraum mit Sicherheitsaktualisierungen. Das Unternehmen hinter Android veröffentlicht zwar ebenfalls monatliche Sicherheitspatches, diese müssen allerdings von jedem Hersteller an die Nutzeroberfläche des betreffenden Modells angepasst werden, wodurch es zu starken Verzögerungen in der Veröffentlichung kommen kann.

Was ebenfalls hinzukommt, ist das Open-Source-Prinzip, auf das Android setzt. Für App-Entwickler ist es so einfacher, in den Play Store aufgenommen zu werden, was einige Fake-Apps für sich ausnutzen, um auf den Geräten der User Schad-Software zu installieren.

Nichtsdestotrotz ist Android in den letzten Jahren sehr viel sicherer geworden. Über die vergangenen Jahre sind Betriebssysteme deutlich komplexer geworden, wodurch es nicht mehr ausreicht, nur einzelne Sicherheitslücken auszunutzen.

Außerdem ist es nicht mehr nur Aufgabe der Betriebssysteme, für mehr Sicherheit zu sorgen. Nutzer selbst sollten Interesse daran haben, dass diese Daten so sicher wie möglich abgespeichert werden.

 

Daten von Smartphone-Geräten sichern – so geht’s

Obwohl die heutigen Smartphones über einen Prozessor, einen Arbeitsspeicher, eine Festplatte, eine Internet-Anbindung und sämtliche anderen Eigenschaften eines handelsüblichen Desktop-PCs verfügen, werden sie nicht als ein solcher behandelt. Was viele allerdings nicht beachten, ist, dass ein Smartphone über viele sensible Daten des Besitzers wie Kontaktdaten, Passwörter und Zugangsdaten verfügt. Diese können von Spionage-Apps ausgelesen und an Dritte weitergegeben werden. Dieses Risiko ist allerdings nur sehr wenigen bewusst, was eine Ende 2018 veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt. Laut dieser Umfrage verwenden nur 40 Prozent der Befragten ein Virenschutzprogramm, obwohl jeder dritte Smartphone-Nutzer ab 16 Jahren innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten Opfer von Malware wurde.

Die Zahlen zeigen, dass Nutzer dringend handeln müssen, um sich vor Angriffen dieser Art zu schützen.

 

Virenschutz installieren

Eine der einfachsten Methoden, das Smartphone vor Viren zu schützen, ist das Installieren einer Antivirus-App. Der Virenscanner durchleuchtet Dateien und Anwendungen des Smartphones und überprüft diese auf Schadsoftware. Ebenfalls von Vorteil ist eine Firewall, welche die Netzwerkaktivitäten aller Anwendung überwacht. Außerdem kann eine Verbindung bei Verdacht auf Viren auch unterbunden werden. Somit erhält der Nutzer die absolute Kontrolle über den Datenfluss seines Smartphones.

 

Öffentliche WLAN-Netzwerke meiden

In öffentlichen WLAN-Netzwerken ist man anfällig für Cyberattacken. Ebenfalls gemieden werden sollten Datenverbindungen, die nicht per HTTPS-Zertifikat geschützt sind – dies ist erkennbar an der URL. Auf ein Virtual Private Network sollte zurückgegriffen werden, wenn man sich zusätzlich absichern möchte. Diese leiten die eigenen Verbindungen ins Netz über einen VPN-Server, verändert dabei die IP-Adresse und erhöht somit die Anonymität.

 

Durchführung von Sicherheitsupdates

Die regelmäßig veröffentlichten Sicherheitsupdates schließen unterschiedliche Sicherheitslücken und verbessern den Virenschutz.

 

Unbekannte Quellen vermeiden

Das Installieren von Apps aus unbekannten Quellen betrifft vor allem Android-Nutzer. Bei der Installation wird eine Anwendungs-APK aus dem Internet heruntergeladen und manuell auf dem Smartphone installiert – so wird die Kontrolle des Play Stores von Google übergangen. Sollte der Entwickler der App sowie die Website, von der die App installiert wird, vertrauenswürdig sein, kann der Nutzer so sein Smartphone nach Belieben personalisieren. Andernfalls kann es schnell passieren, dass man sich eigenhändig eine Schadsoftware auf dem Smartphone installiert hat.

 

Kontrolle der App-Berechtigungen

Über im App und Play Store verfügbare und allerdings unseriöse Apps können Nutzerdaten ebenfalls an Dritte weitergegeben werden. Diese fordern meistens mehr Berechtigungen als für die eigentliche Funktionalität notwendig. Die Berechtigungen können sowohl unter Android als auch unter iOS Geräten in den Einstellungen für jede Anwendung einzeln überprüft werden.

 

Viele Aspekte gefährden die Security von Smartphones. Sollten Sie Ihrer Meinung nach auf diesem Gebiet noch Nachholbedarf haben und benötigen einen kompetenten Partner an Ihrer Seite, so können Sie uns jederzeit kontaktieren.