Es gibt unzählige Einschätzungen von Experten und Studien von Forschern dahingehend, ob sich diese oder jene Technologie als IT-Trend entwickelt oder nicht. Ob Cloud Computing, Internet of Things oder Smarte Maschinen – viele Innovationen der IT reißen nicht ab und drängen sich so immer mehr in den Vordergrund und in den Alltag von Unternehmen.
Cloud Computing
Da das Modell des Cloud Computing geräteunabhängig, zeitnah und mit geringem Aufwand geteilte Computerressourcen als Dienstleistung in Form von Datenspeicher oder Servern bereitstellt, lagern Unternehmen ihre IT zunehmend in die Cloud aus. Dieser Trend wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, da die Cloud vor allem ihre Stärken auf mobilen Endgeräten ausspielt. Die Cloud bietet hierbei schnellere Innovationen, flexible Ressourcen und ermöglicht Skaleneffekte, denn man bezahlt nur für diejenigen Cloud-Dienste, die auch tatsächlich genutzt werden. In diesem Zusammenhang können Betriebskosten gesenkt und die IT-Infrastruktur effizienter ausgeführt werden. In der Synchronisation über verschiedene Endgeräte hinweg allerdings besteht aktuell eine Herausforderung.
Internet of Things (IoT)
Das Internet of Things bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Es besteht nicht mehr nur aus menschlichen Teilnehmern, sondern auch aus „Dingen“ wie Maschinen. Das IoT wird in den nächsten Jahren noch mehr Einfluss in unserem Berufsalltag haben. Für viele Industriezweige entstehen neue Geschäftsmodelle. In Deutschland arbeiten bereits einige Entwickler an IoT-Projekten. Dieses „Allesnetz“ ist ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaft, die Gesellschaft, die sich in allen Lebensbereichen auf Informations- und Kommunikationstechnologien stützt. Diese ermöglicht es, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und zusammenarbeiten zu lassen. Die implementierten Funktionen des IoT erlauben die Interaktion zwischen Menschen und die hierüber vernetzten beliebigen elektronischen Systeme sowie zwischen den Systemen an sich. Sie können darüber hinaus auch die Menschen bei ihren Tätigkeiten unterstützen. In der Anwendung reicht oft der Einsatz weniger technischer Komponenten und Funktionen im IoT aus. Ein Beispiel zeigt die Nachbestellung von Druckerpatronen. Der Drucker identifiziert seine Druckerpatronen selbständig mittels Chiptechnologie und überwacht so deren Füllstand. Unterschreitet der Füllstand eine vordefinierte Grenze, fordert der Drucker den Anwender automatisch zur Nachbestellung über die Herstellerwebseite auf.
Smarte Maschinen
Ein Trend, der uns besonders in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist der der smarten Maschinen. Die Ära der smarten Maschinen könnte die disruptivste in der Geschichte der IT sein. Smarte Maschinen, speziell Roboter, werden in Wirtschaft und Gesellschaft immer wichtiger. Sie verändern alle unsere Lebensbereiche massiv, in den Büros und Fabriken ebenso wie im Alltag, zu Hause, unterwegs und sogar in den Schulen. Smarte Maschinen werden uns Menschen immer ähnlicher, auf allen möglichen Feldern. Sie können laufen, greifen, sprechen, zuhören, sehen, Objekte erkennen und damit umgehen. Das entscheidende hierbei ist die Lernfähigkeit der smarten Maschinen. Die Maschinen haben dabei Milliarden künstlicher Nervenzellen, die auf komplexe Weise miteinander verschaltet sind – lernen funktioniert dabei durch Verstärkung und Rückkopplung. Interessant werden die smarten Maschinen vor allem im autonomen Handeln als eigenständige Software. Hierbei sind allerdings der Arbeitsmarkt und die humanen Ressourcen stark gefährdet.
Intelligente Technologien
Je intensiver intelligente Technologien genutzt werden, desto dringlicher wird auch die Auseinandersetzung mit ihrer Regulierung und Kontrolle. Einige spektakuläre Cyberangriffe, Befürchtungen im Hinblick auf Wettbewerbsnachteile und mangelnde Akzeptanz der Öffentlichkeit haben die Einstellung in Bezug auf intelligente Technologien in den letzten Monaten verändert. Der Einsatz intelligenter Technologien wie maschinelles Lernen und Blockchain eignen sich für alle Geschäftsbereiche. Intelligente Technologien verändern die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Innovationen werden durch das Optimieren von Prozessen, die bestmögliche Nutzung von Ressourcen mit der richtigen Kombination aus intelligenten Technologien sowie Services und Branchenexpertise in Gang gesetzt. Durch die Einführung intelligenter Technologien, wie beispielsweise der künstlichen Intelligenz, kann eine Umsatzsteigerung sowie der Vorteil eines besseren Kundenerlebnisses und einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit realisiert werden. Hierbei wird versucht, bestimmte Entscheidungsstrukturen des Menschen nachzubilden indem z. B. ein Computer so gebaut und programmiert wird, dass er relativ eigenständig Probleme bearbeiten kann.
Augmented Reality (AR)
Augmented Reality ist einer der aktuellen Wachstumsmärkte in der IT. Viele kennen dies nur aus der Unterhaltungsbranche, wobei AR darüber hinaus weitreichende Möglichkeiten bietet. Bei den computergestützten Anwendungen, die Nutzern erweiterte Informationen ohne Zeitverzögerung bereitstellen, handelt es sich um eine Erweiterung der Realität. Hierbei sind Informationen immer direkt mit der realen Umgebung verknüpft. Für den Nutzer soll dies hilfreich sein, um Daten zu liefern die der Nutzer nicht oder nur mit größerem Aufwand in Echtzeit erhalten würde. Bei Augmented Reality bewegt sich beziehungsweise arbeitet der Nutzer weiterhin in der realen Welt. Das System fügt dieser realen Umgebung lediglich erweiterte Informationen hinzu. Das AR-System besteht aus mehreren Komponenten. Neben dem Computersystem, das die relevanten Informationen bereitstellt, werden zusätzlich eine Kamera sowie ein Display benötigt. Die Kamera erfasst hierbei die reale Welt. Das Computersystem ist im Anschluss in der Lage, die gewünschten Informationen hinzuzufügen. Die Anzeige ermöglicht es dem Nutzer, die computergenerierten Daten anzuzeigen. Neben verschiedenen Möglichkeiten der Ausgabe ist ein Smartphone eine der Optionen. AR-fähige Webseiten können zudem dieselben Funktionalitäten zur Verfügung stellen. Hier lassen sich etwa virtuelle Anproben mit einer Live-Kamera tätigen. Die App Google Lens ermöglicht den Nutzern neben Texten und Adressen außerdem Gebäude zu identifizieren. Laut Statista soll der AR-Markt bis 2025 ein Volumen von 198 Milliarden Dollar erreichen. Die Downloadzahlen von Augmented Reality-Apps schießen dabei seit Jahren parallel in die Höhe (Quelle: Prognose zum Umsatz mit Augmented Reality in Deutschland bis 2024 | Statista).
Ob sich diese Trends in Zukunft etablieren und beweisen werden, hängt hauptsächlich vom Markt ab. Üblicherweise geschieht die Entwicklung von Trends zudem durch Nachahmungsverhalten, hier können aktuell lediglich Prognosen getroffen werden.